
Ausstellung im Obergeschoß
MATHIAS KRISSMER
"Kinetische Malerei" /
"Kinetic Paintings"
Aufgrund der Ereignisse wird die Eröffnung ABGESAGT /
Opening canceled
Ausstellung / Exhibition : 14.06.2025-09.01.2026
Mi-Mo, 13.00-17.30 Uhr
MATHIAS KRISSMER
„Kinetische Malerei“
Das Museum der Wahrnehmung zeigt zum ersten Mal im Obergeschoss eine Ausstellung rein digitaler Kunst. Die schwarz-weißen Werke des Künstlers Mathias Krissmer zeigen in mitunter fast nicht
wahrnehmbarer Geschwindigkeit sich minimal verändernde geometrische Strukturen, die zu Kontemplation und Konzentration einladen.
Der Künstler beschreibt seinen Arbeitsprozess folgendermaßen: "Der Fokus meiner Arbeit liegt auf der Animation einfacher geometrischer Grundformen und Mustern zu bewegten Videoanimationen. Hierzu
erforsche ich die Aspekte von Zeit, Farbe, Form und Licht und deren Wahrnehmung. Aus der additiven Anordnung entstehen streng geometrische Großformen, deren Anordnungen und Bewegungsmuster
mitunter auch zufällig entstehen. Als Grundformen dienen mir Quadrate, Kreise, Dreiecke, Linien, Kreuze und gelegentlich Kurven. Durch die gezielte Manipulation der Zeit, z. B. durch einen
zeitlichen Versatz, entwickle ich vielfältige Strukturen und Bewegungsmuster. Diese zeichnen sich einerseits durch ihre Dynamik und Variabilität aus, weisen jedoch andererseits eine ausgeprägte
konzeptionelle Stringenz auf.
Grundlegende Bewegungen der Formen wie Rotation, Skalierung, Positionierung sowie Veränderungen in Farbe und Form dienen mir als Bausteine für neue Kompositionen. Diese unterliegen einem
beständigen Evolutionsprozess, was zur Entstehung kontinuierlich neuer Variationen eines Themas führt. Die Bewegung der Grundformen schafft zusätzlich sich stetig wandelnde Räume zwischen den
Formen. Durch die Bewegung der Formen wird die Zeit sichtbar gemacht. Die Werke haben weder Anfang noch Ende und können so unendlich lange abgespielt werden.
Die Geschwindigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung von optischen Effekten und ist wichtiger Bestandteil der Kompositionen. Die Betonung auf die Bewegung wird durch die
Verwendung der Nichtfarben Schwarz und Weiß unterstützt, die gelegentlich durch eine der Grundfarben ergänzt wird. Dadurch werden starke Kontraste ausgebildet die die Formen deutlich voneinander
sowie vom Hintergrund abheben. Das weiße Licht tritt aus dem Medium heraus und erhellt auch die Umgebung des Raumes. Das Licht bringt die Formen und Strukturen aus dem unsichtbaren Schwarz
hervor.
Die Werke sind nicht an physische Trägermaterialien oder die technischen Rahmenbedingungen eines Wiedergabemediums oder einer Projektionsfläche gebunden. Die Kunstwerke können auf Mobiltelefonen
bis hin zu großen Videoleinwänden oder LED- Wänden abgespielt werden." (Mathias Krissmer 2023)
MATHIAS KRISSMER
„Kinetic painting“
For the first time, the Museum of Perception is showing an exhibition of purely digital art on the upper floor. The black and white works by artist Mathias Krissmer
show geometric structures that change at an almost imperceptible speed, inviting to contemplation and concentration.
The artist describes his working process as follows: „The focus of my work is the animation of simple geometric shapes and patterns into moving video animations. To
this end, I explore the aspects of time, color, form and light and their perception. The additive arrangement results in strictly geometric large-scale forms, whose arrangements and movement
patterns are sometimes created by chance. I use squares, circles, triangles, lines, crosses and occasionally curves as basic forms. Through the targeted manipulation of time, e.g. through a
temporal offset, I develop diverse structures and patterns of movement. On the one hand, these are characterized by their dynamism and variability, but on the other hand they have a pronounced
conceptual stringency.
Basic movements of the basic form such as rotation, scaling, positioning as well as changes in color and form serve me as building blocks for new compositions. These
are subject to a constant process of evolution, which leads to the continuous creation of new variations on a theme. The movement of the basic forms also creates constantly changing spaces
between the forms. Time is made visible through the movement of the forms. The works have neither a beginning nor an end and can therefore be played endlessly.
Speed plays a decisive role in the perception of optical effects and is an important component of the compositions. The emphasis on movement is supported by the use
of the non-colors black and white, occasionally supplemented by one of the primary colors. This creates strong contrasts that clearly distinguish the forms from each other and from the
background. The white light emerges from the medium and also illuminates the room's surroundings. The light brings out the forms and structures from the invisible black.
The works are not bound to physical carrier materials or the technical conditions of a reproduction medium or a projection surface. The artworks can be played on
cell phones, large video screens or LED walls.“ (Mathias Krissmer 2023)

MATHIAS KRISSMER, geboren 1966 in Schwäbisch Hall. Von 1987 bis 1989 Studium der Architektur an der Fachhochschule Würzburg, anschließend Studium der Architektur an der Fachhochschule in Trier bis 1993. Von 1995 bis 2007 Architekt für die Universität Freiburg in Freiburg. Seit 2007 ist er als Architekt tätig.
Ausstellungen (Auswahl): „Hommage à Anneke Klein Kranenbarg“, Galerie Wagner, Paris / „Circel in Circel“, EST art foundation Leiden, Niederlande, 2024 / „multidisciplinary II“ Virtual Exhibition
at www.konstruktiv.ist, 2023 / ARTBOXEXPO, New York, 2023 / „WALK in and Wonder - Konkrete Kunst in der WALKMÜHLE“, Wiesbaden, 2022 / Super Future Group Exhibition, Mirus Gallery, Denver, USA,
2022 / „Through the looking glass“ Group exhibition, EST art foundation February, Leiden, Niederlande, 2022.
MATHIAS KRISSMER lebt und arbeitet in Freiburg, Deutschland.