„WAHR IST VIEL MEHR“


„Die Sache mit der Wahrheit, die würde ich gerne verschwinden machen."

(Heinz von Foerster)


Aus der Vielfalt der Reize in und um uns dringt etwas hervor, hebt sich von anderen Reizen ab und bindet unsere Aufmerksamkeit - wir nehmen etwas wahr. Was hat unsere Wahrnehmung mit Wirklichkeit zu tun? Ist das überhaupt wahr? Und wenn ja, wie kann das  überprüft werden? Das dualistische Format europäischen Philosophierens stellt unmittelbar im Anschluss an die Erkenntnis diese Fragen. Dieses dualistische Denken, welches bereits von griechischen Philosophen begründet wurde, führt zur strengen Unterscheidung zwischen subjektiv und objektiv, zwischen psychologisch und logisch und hält sich hartnäckig bis in die Gegenwart. Doch während die orthodoxe Wissenschaft unter der Vorstellung einer objektiven Realität darum bemüht war, auf die Frage, was es gäbe und was es nicht gäbe, eine Antwort zu finden, geht es im 20. Jahrhundert um veränderte Fragen, z. B. „Wie können wir wissen?", „Wo sind die Grenzen unseres Wissens?", „Welche Prozesse laufen ab?". Das Museum der Wahrnehmung MUWA stellt diese Fragen im Rahmen seiner Workshopreihe.