„INVISIBLE mediaLab“ - Das MUSEUM DER
WAHRNEHMUNG verschwindet unter der Erde
„INVISIBLE mediaLab“ - Das MUSEUM DER
WAHRNEHMUNG verschwindet unter der Erde
Konzepte für eine teilweise Verlegung des MUWA unter das Niveau des Augartens verknüpft mit einem neuen Herangehen an die Sicht stets sich verändernder Wahrnehmung
Gesellschaftliche Veränderungen wie Migration, Digitalisierung,
Bevölkerungszuwachs oder neue politische Parteien stellen vor allem den
städtischen Raum vor Herausforderungen und erfordern ein Umdenken in
vielen Bereichen. Hier setzt die Rolle der Kunst und der Philosophie in
Verbindung mit der Wissenschaft an: Es geht um ein Bewusstmachen
psychosozialer Zustände der Gesellschaft, um Ideen neu verstandener Arbeit mit sozialen Medien und ein vielfältiges Angebot zum Umgang damit.
Für diesen neu aufzubauenden Bereich im Untergrund soll Raum für Workshops, Ausstellungsbereiche oder unterschiedliche Experimentierräume entwickelt werden, und zwar in Kooperation mit dem Institut für Architektur und Medien IAM an der TU Graz. Mit Professor_innen und Studierenden plant das MUWA unter breiter Einbindung und Partizipation der Bevölkerung eine mehrstufige
Raumerweiterung, dessen erste Schritte im Rahmen einer Lehrveranstaltung am IAM geplant sind.
Themenbereich: Schnittstellen von Kunst, Philosophie, Architektur, Wissenschaft und gesellschaftsrelevanten Themenbereichen
Kunst und Philosophie reagieren auf neue gesellschaftliche Herausforderungen
Aufgrund sozialer Veränderungen wie Migration, Digitalisierung technischer Vorgänge, Bevölkerungszuwachs, neue politische Parteien sind bereits
bestehende Denkmodelle als Grundlage einer interdisziplinär und
interkulturell ausgerichteten Vermittlungsarbeit nicht mehr ausreichend, ein
auf Umdenken ausgerichtetes Programm ist nötig. Die Grundlagenforschung
schafft ein Elementarwissen und die Basis für Entscheidungen aktueller anthropologischer und gesellschaftlicher Probleme und Herausforderungen,
die die Richtung künftiger weitergehender Forschung aufzeigen wird müssen.
Hier setzt die Rolle der Kunst und der Philosophie in Verbindung mit der
Wissenschaft an: Es geht um ein Bewusstmachen, um ein Nachvollziehbarmachen psychosozialer Zustände der Gesellschaft zur
Stärkung der Resilienz.
Was ist...?
Bewusstsein / Glück und Trauer / Träumen, Sinnieren, vor sich hindämmern /
Einschlafen, Halluzinieren, Nichtlogisches / Sinnentleerung, Angst, Schmerz,
Wut, Frustration / Abschweifung, Empörung, Umherirren / Vorstellung,
Erinnern, Müdigkeit, Albträume / Risikohandeln und Risikowissen
Diese Begriffe von Befindlichkeit entziehen sich zumeist dem Sprachgebrauch, sie sind aber für den Zustand des Bewusstseins maßgeblich, es geht um die Sprache und nicht um die Wirklichkeit selbst. Wir sprechen über Wahrnehmung in verschiedenen Sprech-Mustern, über die Wahrnehmung von Gefühlen. Spannend im Hinblick auf die mediale Wirklichkeit dieser Wahrnehmungen unterschiedlicher Gefühlszustände ist, dass Computer nach wie vor keine Subjektivität herstellen können, wie der US-amerikanische Informatiker und Kulturjournalist David Gelernter anmerkt.
Neue Räume
Der neue Name des Konzeptes des seit über 30 Jahren bestehenden Museums der Wahrnehmung „INVISIBLE mediaLab“ fokussiert die beiden Hauptstränge, einerseits die Unsichtbarkeit eines wesentlichen Teils des Museumsgebäudes und andererseits den Charakter der Tätigkeit im Museum der Wahrnehmung MUWA, nämlich die Verbindung der Wahrnehmbarkeit neu verstandener Medienarbeit mit den personalen Medien, die uns zusätzlich zu unseren fünf Sinnen zur Verfügung stehen können. Für diesen neu aufzubauenden Bereich wird Raum benötigt für neue Workshops, für erweiterte Ausstellungsbereiche, für Werkstätten, für ein Depot, für unterschiedliche Experimentierräume, z. B. für Klang- und Musik-Performances. Aus der Bürger_innen-Beteiligung mittels Befragungen ergeben sich eventuell weitere Nutzungsmöglichkeiten.
Das Institut für Architektur und Medien IAM an der TU Graz als Partner
In Kooperation mit dem Institut für Architektur und Medien IAM an der TU Graz plant das MUWA eine dreistufige Raumerweiterung:
> 1. Stufe: Erweiterung des MUWA-Konzeptes um die gegenwärtig noch im Badebetrieb stehenden Räumlichkeiten im Tiefparterre des MUWA Gebäudes
> 2. Stufe: Erweiterung des MUWA-Konzeptes um in den Boden versenkte Museums-Räumlichkeiten
> 3. Stufe: Unterirdische Verbindung zu anderen Institutionen zur
Kooperation mit zusätzlichen Museums-Räumen, Galerie- und
Seminar-Flächen
Die veranschlagten Kosten von € 40.000,- des partizipativen Projektes „INVISIBLE mediaLab“ beziehen sich nicht auf das Gesamtprojekt sondern liefern eine Kostenschätzung von Publikumsbefragungen, der Formulierung der Fragebögen, deren Auswertung und Evaluierung, der Vorbereitung zum Projekt, von Workshops, der Wettbewerbe sowie deren Präsentation im MUWA und allfällige Nebenkosten.
Architektonische Entwürfe von Studierenden der TU Graz
Am Institut für Architektur und Medien IAM an der TU Graz wird mit dem Institutsleiter Universitätsprofessor Dr. Urs Hirschberg und der stellvertretenden Leiterin Associated Professorin Dr.in Milena Stavric ein Lehrgang vorbereitet, in dessen Rahmen architektonische Ideen von Studierenden für das „INVISIBLE mediaLab“ entwickelt werden sollen. Die junge Architektin Ines Zajkic hat 2019 im Rahmen ihrer Diplomarbeit über das Museum der Wahrnehmung ein erstes Modell zur Erweiterung im Untergrund entwickelt, das in der Jubiläumsausstellung WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI 2020/2021 im Museum der Wahrnehmung präsentiert wurde (Foto des Modells: Ines Zajkic).
Der Reiz des visionären Baus von „INVISIBLE mediaLab“ liegt in der Unsichtbarkeit äußerer baulicher Qualitäten, in der einzigartigen
Verborgenheit wichtiger museumsbezogener Einrichtungen und in der von außen nicht nachzuvollziehenden freien Wahl des bebauten Grundstücks innerhalb des Areals des Augartens. „INVISIBLE mediaLab“ ist durch die "Verborgenheit“ in seiner Wirkung „mehr Grün“ bei der gleichen Bauleistung!
Von großer Bedeutung…
… die Beschreibung im Detail, wie das Museum der Wahrnehmung MUWA in Zukunft seinen Namen als „INVISIBLE mediaLab“ versteht und wie die begleitenden Maßnahmen wie verschiedene Formen der Wahrnehmung der das Projekt begleitenden freien Projektentwürfe von Architekt_innen und Fachstudent_innen angenommen werden. Auftrag ist es, zunächst die Vorbereitung, die Kenntnisnahme, die Behördenmeinung, die Kostenschätzung, die teilnehmenden Projektpartner_innen vorzubereiten, eine beschreibende Modell-Studie zu erstellen, und diese ersten Schritte in einer Projekt-Dokumentation festzuhalten.