START DER NEUEN MUWA-PROGRAMMLINIE
"WAHRNEHMUNG GESTALTET DIE WELT"
MIT DEM VORTRAG
PROF. RAINER SCHÖNHAMMER:
DIE WAHRNEHMUNG VON ATMOSPHÄREN
AM 22. MÄRZ 2017
Mit der Programmlinie „Wahrnehmung gestaltet die Welt“ - konzipiert von Magistra Alfreda Draxler - werden im Rahmen von Veranstaltungen ExpertInnen zur Themenstellung ins MUWA eingeladen. Ausgehend von der Fragestellung Wie sehe ich die Welt? - Sinneserfahrung im Dialog sollen Inhalte mit großer Bandbreite aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Ziel ist, sinnliche Wahrnehmungsprozesse als Grundlage menschlichen Handelns zu reflektieren: Wie nehmen wir wahr? Das Leben? Die individuelle Zeit? Die Beziehungen zwischen Personen, Dingen? Eindeutige Fragen ergeben oft mehrdeutige Antworten und in der differenzierten Auseinandersetzung wird Reflexion ermöglicht.
Das Museum der Wahrnehmung versteht sich in dieser Reihe als Ort der Auseinandersetzung zu Fragen des Wahrnehmungsprozesses und der Ästhetik.
Dabei wird das Museum selbst zum Gegenstand der Auseinandersetzung: Zirkus- und Sportarenen, Discotheken und andere Festplätze, ebenso wie Museen, Konzertsäle, Theater und Kinos sind Orte, die Menschen schaffen bzw. besuchen, um sich mit unterschiedlichen Akzenten des eigenen Wahrnehmens und Bewegens, sprich: ihres sensomotorischen Fungierens bewusst zu werden, stellt Prof. Dr. Rainer Schönhammer in seinem Werk Einführung in die Wahrnehmungspsychologie fest.
Prof. Dr. Rainer Schönhammer, Professor an der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle, hat den Eröffnungsvortrag gehalten, zum Thema "Die Wahrnehmung von Atmosphären":
Was zeichnet das Wahrnehmen von Atmosphären aus? Gibt es Sinnesbereiche, die besonders zur Erfahrung von Atmosphären beitragen? Lassen sich Atmosphären in eine Ordnung bringen? Kann man messen, wie sie auf Menschen wirken? Wie ist das Erlebnis von Atmosphären mit dem Gefühlshaushalt verknüpft? Wie stellt es sich in der Perspektive der neurophysiologischen Forschung dar? Was ist dem Wahrnehmen von Atmosphären förderlich? – Der Versuch, Antworten auf diese Fragen zu geben, hat nebenbei auch erörtert, warum wir so gerne über das Wetter reden.