30 Jahre MUWA 2020 !

Ausstellung WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI

 

 

WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI

 

Eröffnung: Freitag, 18. September 2020, 19.30 Uhr

Begrüßung:

- Landesrätin Dr.in JULIANE BOGNER-STRAUSS, Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege und auch in Vertretung von Herrn Landeshauptmann HERHMANN SCHÜTZENHÖFER sowie in Vertretung von Herrn Landesrat Mag. CHRISTOPHER DREXLER

- Stadtrat Dr. GÜNTER RIEGLER, Graz Kultur, in Vertretung von Herrn Bürgermeister Mag. SIEGFRIED NAGL

Festansprache: Univ.Prof. Mag. Dr. Dr. h.c. MANFRED L. HUSTY, Universität Innsbruck

Ausstellung: Samstag, 19. September 2020 verlängert bis Sonntag, 28. Februar 2021, Mittwoch bis Sonntag, 13.00 - 17.00 Uhr

 

Landesrätin Dr.in JULIANE BOGNER-STRAUSS, Land Steiermark, Ressort Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege verwies in ihrer Begrüßungsrede auf die Bedeutung von Museen und den positiven Aspekt der weltweit steigenden Anzahl von Museen. Kulturstadtrat Dr. GÜNTER RIEGLER verwies in seiner Rede auf die Bedeutung des Museums der Wahrnehmung im Grazer Kulturleben, in welchem das MUWA einen fixen Platz habe und auch in der Zukunft haben werde.

 

In der Festansprache zum Jubiläum erläuterte Univ.Prof. Mag. Dr. Dr. h.c. MANFRED L. HUSTY, Universität Innsbruck, seine Forschungsschwerpunkte, wie beispielsweise Computerkinematik und seine Lehre an der Universität. HUSTY hat 1990 die Planung, Berechnung und Computerdarstellung des Café Paradox des MUWA im Stadtpark, das im Inneren den damals weltgrößten Ames-Raum darstellte, durchgeführt und hat in seinem Vortrag über wissenschaftliche Geometrie den Bogen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis hin zur Anwendung neuester Mittel des Computers gespannt.

 

 

Die Ausstellung WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI zeigt die Entstehung und Entwicklung des Museums bis hin zur Gegenwart auf und stellt Zukunftsperspektiven vor - anhand von Bildern, Texten, Zeichnungen und Modellen. Anstelle einer Kunstausstellung stehen diesmal Menschen im Vordergrund, Menschen, die das MUWA mitgestalten, begleiten, inspirieren und fördern.

MUWA nach dem dritten Lockdown

wieder geöffnet ab 10.2.2021 !


MUWA nach dem zweiten Lockdown

wieder geöffnet ab 9.12.2020 !


PRESSE-BERICHTE

 

MICHAELA REICHART, Leiterin der Kulturredaktion der Kronenzeitung, berichtet in der Ausgabe vom 13.12.2020 und auf der Website der Kronenzeitung über das MUWA-Jubiläum und die Ausstellung WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI !


 

In der Kleinen Zeitung vom 5.11.2020 verweist die Kulturredaktion auf die Ausstellung im MUWA und die neue muwa-Serie GEGEN CORONA UND GEGEN DAS VERHINDERN VON KULTUR!

 

In der Ausgabe 44 vom 24.10.2020 des Wochenmagazins DER SPIEGEL ist ein Kurzbericht über das Museum der Wahrnehmung MUWA erschienen:


       Bilder der Eröffnung

                                            

WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI

 

Anlässlich des Jubiläums 30 Jahre Museum der Wahrnehmung MUWA im heurigen Jahr werden in der Ausstellung WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI die Entstehung und Entwicklung des Museums bis hin zur Gegenwart aufgezeigt und Zukunftsperspektiven vorgestellt - anhand von Bildern, Texten, Zeichnungen und Modellen. Anstelle einer Kunstausstellung stehen diesmal Menschen im Vordergrund, Menschen, die das MUWA mitgestalten, begleiten, inspirieren und fördern.

 

WERNER WOLF gründet 1990 das Museum der Wahrnehmung MUWA, das in einer, vom Innsbrucker Architekten HELMUT REITTER entworfenen Container-Architektur, dem Café Paradox, im Grazer Stadtpark untergebracht war. Universitätsprofessor Dr. MANFRED HUSTY führte vor 30 Jahren die Planung, Berechnung und Computerdarstellung des Café Paradox, das im Inneren den damals weltgrößten Ames-Raum darstellte, durch. Die Eröffnung 1990 erfolgt im Rahmen des steirischen herbst.

 

MANFRED HUSTY geht in seiner Festansprache der Frage nach, wie damals wissenschaftliche Geometrie betrieben wurde und wie sie 2020 mit den neuesten Mitteln des Computers dargestellt wird. Parallel zu seinen Forschungsschwerpunkten verschiedener Bereiche der Geometrie ist HUSTY die Anwendung im Unterricht oder in Projekten ein Anliegen. 1990 war er von der Idee angesteckt, die ersten Pavillons des MUWA könnten der realisierte Anfang eines Planes zu einer Weltausstellung sein. Die Wahrnehmung als gemeinsames, von allen Seiten gefordertes Thema sollte im Rahmen dieser Ausstellung des MUWA die Türen zur geplanten Weltausstellung 1995 öffnen. Trotz Unterstützung von Kulturministerin Dr.in HILDE HAWLICEK, Bürgermeister ALFRED STINGL und Intendant des steirisches herbstes HORST GERHARD HABERL wurde die Weltausstellung nicht umgesetzt.

 

Die Ausstellung WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI unterstreicht die Forderung erneut, die Wahrnehmung zum Thema zu machen – auch im Sinne des Biophysikers und Kybernetikers HEINZ VON FOERSTER, der begeistert von der Idee, ein Museum der Wahrnehmung zu gründen, umgehend zusagte, die Eröffnungsrede 1996 zu halten, nach dem Umzug des MUWA ins Oktogon des ehemaligen Volksbades in der Friedrichgasse 41.

 

Wahrnehmung als Thema in den Fokus zu rücken, bedeutet auch der Entwicklung visionärer Ideen Platz einzuräumen. Die Architektin INES ZAJKIC entwickelte 2019 im Rahmen ihrer Diplomarbeit, betreut von Assoc. Prof.in Dr.in MILENA STAVRIC am Institut für Architektur und Medien an der Technischen Universität Graz, ein Konzept für eine mehrstufige, unterirdische Erweiterung des MUWA im Augarten. Ihr Konzept und Modell werden in der Ausstellung präsentiert.

 

Ausgehend von den Sinneserfahrungen Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken wird deutlich, dass die Wahrnehmung einen bedeutenden Mehrwert beinhaltet, nämlich den kontinuierlich stattfindenden Prozess individueller und gemeinschaftlicher Inszenierung von Wirklichkeit erlebbar und nachvollziehbar zu machen. 

 

 

WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI

 

On the occasion of this year's 30th anniversary of the Museum of Perception MUWA, the exhibition WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI shows the beginning and development of the museum up to the present and presents future perspectives - using pictures, texts, drawings and models. Instead of an art exhibition, this time the focus is on people, people who help shape, accompany, inspire and promote the MUWA.

 

In 1990 WERNER WOLF founded the Museum of Perception MUWA, which was housed in a container architecture designed by the Innsbruck architect HELMUT REITTER, the Café Paradox, in the Stadtpark Graz. Thirty years ago, university professor Dr. MANFRED HUSTY carried out the planning, calculation and computer presentation of the Café Paradox, which was the world's largest Ames room inside at the time. The opening in 1990 took place during the steirischer herbst.

 

In his speech MANFRED HUSTY explores the question of how scientific geometry was practiced at that time and how it is represented with the latest computer tools in 2020. Parallel to his research focus on various areas of geometry, HUSTY is concerned with the application in teaching or in projects. In 1990 he was infected by the idea that the first pavilions of the MUWA could be the realized beginning of a plan for a world exhibition. The perception of the MUWA as a common theme, demanded by all sides, was to open the doors to the planned world exhibition in 1995. Despite the support of the Minister of Culture Dr.in HILDE HAWLICEK, Mayor ALFRED STINGL and Director General of steirischer herbst HORST GERHARD HABERL, the world exhibition was not realized.

 

The exhibition WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI underlines once again the demand to make perception the topic - also in the sense of the biophysicist and cyberneticist HEINZ VON FOERSTER, who, enthusiastic about the idea of founding a museum of perception, immediately agreed to hold the opening speech in 1996, after the MUWA moved to the octagon of the former public bath in Friedrichgasse 41.

 

To focus on perception as a theme also means giving space to the development of visionary ideas. The architect INES ZAJKIC developed a concept for a multi-stage, underground extension of the MUWA in the Augarten in 2019 as part of her diploma thesis, supervised by Assoc. Prof.in Dr.in MILENA STAVRIC at the Institute for Architecture and Media at the Graz University of Technology. Her concept and model are presented in the exhibition.

 

Based on the sensory experiences of seeing, hearing, smelling, touching and tasting, it becomes clear that perception contains a significant added value, namely to make the continuously occurring process of individual and collective staging of reality tangible and comprehensible.

 

Eva Fürstner

 

 

Universitätsprofessor Mag. Dr. Dr. h.c. MANFRED L. HUSTY, 1954 geboren in Hallein / Salzburg. Studium der Darstellenden Geometrie an der Technischen Universität Graz und Mathematik an der Universität Graz. 1983 erfolgt die Promotion, 1989 die Habilitation in Geometrie an der Montanuniversität Leoben mit anschließender Assistenzprofessur. 1993/94 absolviert MANFRED HUSTY einen einjährigen Aufenthalt als FWF Schrödinger Stipendiat am Centre for Intelligent Machines der McGill Universität in Montréal / Canada und forscht zu mathematischen und geometrischen Grundlagen der Robotik. Zentrales Ergebnis war die Angabe eines geometrischen Lösungsalgorithmus für die direkte Kinematik von Flugzeug- und Fahrzeugsimulator-Robotern. 1995 wird er zum assoziierten Mitglied des Centre for Intelligent Machines der McGill Universität in Montréal gewählt. Von 1997 bis 2000 arbeitet er als Assoziierter Professor an der Montanuniversität Leoben. 2000 wechselt er an die Universität Innsbruck, wo er bis 2019 als Universitätsprofessor für Geometrie lehrt und forscht. Von 2004 bis 2008 steht er der Fakultät für Technische Wissenschaften an der Universität Innsbruck als Dekan vor. 2013 wird HUSTY das Ehren-Doktorat der Technischen Universität Cluj-Napoca / Rumänien verliehen.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Computerkinematik, die klassische Geometrie, die nichteuklidische Geometrie und die Differentialgeometrie. Insbesonders beschäftigt sich HUSTY mit geometrischen Problemen der Kinematik von Robotern. In der Zusammenführung von Kinematik und algebraischen Methoden entwickelt er mit seinem Team die „Innsbrucker Schule“ der Kinematik. Parallel zur wissenschaftlichen Tätigkeit befasst er sich immer wieder mit inhaltlichen und methodischen Fragen des Geometrieunterrichtes sowie mit praktischen Anwendungen der Geometrie in verschiedenen Projekten. In diesem Zusammenhang hat HUSTY die Planung, Berechnung und Computerdarstellung des 1990 im steirischen herbst eröffneten CAFÉ PARADOX durchgeführt. Er hält weltweit Vorträge zu seinen Forschungsschwerpunkten und hat zahlreiche wissenschaftliche Beiträge publiziert. HUSTY erhält zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen, zuletzt 2019 das Österreichische „Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse“.

www.geometrie.uibk.ac.at/husty

 

Ausstellung

WAHRNEHMUNGZWEI

 

Am 18. September 2020 findet um 19.30 Uhr die Eröffnung der Jubiläumsausstellung anlässlich 30 Jahre Museum der Wahrnehmung MUWA statt.
Ausstellung: 19.09.2020 - 26.02.2021
Anstelle einer Kunstausstellung werden die Entstehung und Entwicklung, die Gegenwart und Zukunftsperspektiven anhand von Bildern, Texten und Modellen gezeigt. Im Fokus stehen Personen, die das MUWA mitgeprägt haben, wie Künstler*innen, Eröffnungsredner*innen und zahlreiche Kooperationspartner*innen.

 

 

Die Jubiläumsausstellung WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI widmet auch visionären Ideen Raum. Die Architektin INES ZAJKIC entwickelte 2019 im Rahmen ihrer Diplomarbeit, betreut von Assoc. Prof.in Dr.in MILENA STAVRIC am Institut für Architektur und Medien an der Technischen Universität Graz, ein Konzept für eine mehrstufige, unterirdische Erweiterung des MUWA im Augarten. Ihr Konzept und Modell werden in der Ausstellung präsentiert.

 

Universitätsprofessor Dr. MANFRED HUSTY hat am 18. September 2020 im Museum der Wahrnehmung MUWA die Festansprache gehalten. Er hat vor 30 Jahren die Planung, Berechnung und Computerdarstellung des Café Paradox durchgeführt, das 1990 im steirischen herbst eröffnet wurde. Er wird der Frage nachgehen, was damals gezeichnet wurde und wie es sich mit den neuesten Mitteln des Computers heute im Jahr 2020 darstellt.

 

Computerkinematik, klassische Geometrie, nichteuklidische Geometrie und Differentialgeometrie sind die Forschungsschwerpunkte des eben erst aus dem Innsbrucker Universitätsbetrieb ausgeschiedenen Universitätsprofessor Dr. MANFRED HUSTY. Vor 30 Jahren war er Assistenz-Professor in Leoben und von der Idee angesteckt, die ersten Pavillons des Museums der Wahrnehmung MUWA könnten der realisierte Anfang eines Planes zu einer Weltausstellung sein. Die Wahrnehmung sollte ein gemeinsames, von allen Seiten nicht bloß gewünschtes sondern gefordertes Thema sein und im Rahmen dieser Ausstellung des Museums der Wahrnehmung die Türen zur geplanten Weltausstellung 1995 öffnen. Diese von politischer Seite wie von Kulturministerin Dr.in HILDE HAWLICEK und Bürgermeister ALFRED STINGL wie auch von künstlerischer Seite vom damals neuen Intendanten des steirisches herbstes HORST GERHARD HABERL forcierte Weltausstellung wurde nicht umgesetzt. Als Raum-Konzept hat MANFRED HUSTY indes das vom Innsbrucker Architekten DI HELMUT REITTER in seiner Container-Architektur entworfene und in seinem Inneren als damals weltgrößter Ames-Raum - als Café Paradox bezeichnet - realisiert.
MANFRED HUSTY hat in seiner Festrede zur Eröffnung der Ausstellung WAHRNEHMUNG HOCH ZWEI anlässlich 30 Jahre MUWA parallel zur Entstehungsgeschichte der von ihm berechneten, dargestellten und realisierten Dachkonstruktion des Café Paradox 1990 mithilfe der damals vorhandenen Computertechnologie, die Entwicklung bis heute mit der aktuell verfügbaren symbolischen Rechensoftware und den neuesten Visualisierungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Er führt beispielhaft eine kürzlich von ihm erforschte Gleichung an, die palindromisch ist, also von vorne und hinten lesbar, und merkt an dieser Stelle an: “Es ist hier nicht der Platz um über die kinematische Bedeutung dieser Gleichung zu referieren, aber es zeigt sich auch hierin dass Wahrnehmung im Sinne von Aufnehmen und Erfassen vom Standpunkt, vom Wissen und vom Hinführen zum Wissen abhängt.“
HUSTY lässt auch offen, in welcher Form angesichts unzähliger, für ihn faszinierender Bilder von Visualisierungen ein ästhetischer Wert diskutiert werden kann und ob die Veröffentlichung solcher Bilder zu einer höheren Akzeptanz von Wissenschaft führt.
Angesichts der Zusammenarbeit des MUWA mit dem Institut für Architektur und Medien IAM an der TU Graz entsteht eben durch diese Schnittstelle von Architektur, Technik, Technologie, Ästhetik und Kunst ein spannender Denkprozess und Austausch, der beide Seiten in ihren spezifischen Bereichen weiterentwickeln kann.
Den gesamten Text von MANFRED HUSTY können Besucher*innen in der Ausstellung nachlesen!
Universitätsprofessor Mag. Dr. Dr. h.c. MANFRED L. HUSTY, 1954 geboren in Hallein / Salzburg. Studium der Darstellenden Geometrie an der Technischen Universität Graz und Mathematik an der Universität Graz. 1983 erfolgt die Promotion, 1989 die Habilitation in Geometrie an der Montanuniversität Leoben mit anschließender Assistenzprofessur. 1993/94 absolviert MANFRED HUSTY einen einjährigen Aufenthalt als FWF Schrödinger Stipendiat am Centre for Intelligent Machines der McGill Universität in Montréal / Canada und forscht zu mathematischen und geometrischen Grundlagen der Robotik. Zentrales Ergebnis war die Angabe eines geometrischen Lösungsalgorithmus für die direkte Kinematik von Flugzeug- und Fahrzeugsimulator-Robotern. 1995 wird er zum assoziierten Mitglied des Centre for Intelligent Machines der McGill Universität in Montréal gewählt. Von 1997 bis 2000 arbeitet er als Assoziierter Professor an der Montanuniversität Leoben. 2000 wechselt er an die Universität Innsbruck, wo er bis 2019 als Universitätsprofessor für Geometrie lehrt und forscht. Von 2004 bis 2008 steht er der Fakultät für Technische Wissenschaften an der Universität Innsbruck als Dekan vor. 2013 wird HUSTY das Ehren-Doktorat der Technischen Universität Cluj-Napoca / Rumänien verliehen.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Computerkinematik, die klassische Geometrie, die nichteuklidische Geometrie und die Differentialgeometrie. Insbesonders beschäftigt sich HUSTY mit geometrischen Problemen der Kinematik von Robotern. In der Zusammenführung von Kinematik und algebraischen Methoden entwickelt er mit seinem Team die „Innsbrucker Schule“ der Kinematik. Parallel zur wissenschaftlichen Tätigkeit befasst er sich immer wieder mit inhaltlichen und methodischen Fragen des Geometrieunterrichtes sowie mit praktischen Anwendungen der Geometrie in verschiedenen Projekten. In diesem Zusammenhang hat HUSTY die Planung, Berechnung und Computerdarstellung des 1990 im steirischen herbst eröffneten CAFÉ PARADOX durchgeführt. Er hält weltweit Vorträge zu seinen Forschungsschwerpunkten und hat zahlreiche wissenschaftliche Beiträge publiziert. HUSTY erhält zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen, zuletzt 2019 das Österreichische „Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse“.

 

Am 18. September 2020 findet die Eröffnung der kommenden Ausstellung im Museum der Wahrnehmung MUWA statt. Anstelle einer Kunstausstellung zeigt diese Präsentation die Entstehung, die Gegenwart und die Zukunftsperspektiven - anlässlich 30 Jahre MUWA. Personen, die das MUWA mitgeprägt haben, wie Künstler*innen,  Eröffnungsredner*innen und zahlreiche Kooperationspartner*innen, stehen im Fokus, so beispielsweise die international bekannte Architekturfotografin MARGHERITA SPILUTTINI.

 

Im Rahmen des steirischen herbst 1994 wurde die Foto-Ausstellung MARGHERITA SPILUTTINI "AUGENBAD" in den Räumlichkeiten des damals noch als Tröpferlbad genutzten Gebäudes gezeigt, konzipiert von Museumsgründer WERNER WOLF. "Margherita Spiluttinis fotografische Bestandsaufnahme im Grazer Volksbad im Augarten hat Abschied und Abbruch zum Thema: Nicht bloß den materiellen Abschied von einer Raumstruktur, die mehr als 90 Jahre hindurch Ort privater Waschungs- und Reinigungsrituale war und nun beseitigt wird, sondern Abbruch auch von Beziehungen."

 

2016 fand erneut eine Ausstellung der Fotografien MARGHERITA SPILUTTINIS des städtischen Volksbades im Museum der Wahrnehmung MUWA statt: "SPILUTTINIS Fotografien entwickeln eine einheitliche, raumgreifende Bildsprache, die weit über den dokumentarischen Charakter der ursprünglichen Funktion des Hauses als Volksbad hinausführt. Menschenleer und verlassen zeigen die Fotografien Raumausschnitte mit Spuren der Nutzung. Der vorgefundene, eingefrorene Zustand evoziert unmittelbar Vorstellungen eines Ortes - entweder eben noch oder im nächsten Moment wieder von Menschen belebt. 'Ein Foto ist immer auch ein Bild von Abwesenheit: ... So entsteht in jedem Betrachter ein anderes Bild von demselben Foto', so SPILUTTINI."

 

Ausstellung

WAHRNEHMUNGZWEI

 

Eröffnung: 18. September 2020, 19.30 Uhr

Ausstellung: 19.9.2020-26.2.2021

 

 

 

 

Werner Wolf, Hartmut Skerbisch - Foto: Helmut Utri

 

 

Anlässlich des 30jährigen Bestehens feiert das Museum der Wahrnehmung MUWA sein Jubiläum mit einer besonderen Ausstellung, die der Entstehung und der Entwicklung des Museums bis hin zu Perspektiven für die Zukunft dieses so besonderen Konzeptes gewidmet sein wird.

 

Prof. WERNER WOLF, Kulturjournalist, Autor und Gründer der Modellschule Graz, gründete 1990 das Museum der Wahrnehmung MUWA, mit dem Ziel „Erlebnisräume zu schaffen, die es den Besucher*innen ermöglichen, die Bedingungen der persönlichen Wahrnehmung zu studieren.“

 

Die aktive Auseinandersetzung mit den Installationen durch lebendiges Verknüpfen kognitiver, emotionaler und körperlicher Erfahrungen und durch dialogische wie auch bildnerische Prozesse mit den Kunstausstellungen schafft Möglichkeiten, zu reflektieren und über Wirklichkeiten zu diskutieren: Wahrnehmung – Wirklichkeit – Sprache. Basierend auf dieser aktiven Auseinandersetzung stehen die Besucher*innen im Mittelpunkt, Wahrnehmung sei immer ein „Schöpfungsakt im Augenblick. (…) Dieser Museumsbesuch ist Dein Leben. Du geschiehst, während du im Museum weilst“ (Dieter Mittelsten Scheid, 1990).

 

Ausgehend von der Fragestellung Wie sehe ich die Welt? - Sinneserfahrung im Dialog wurden und werden Inhalte aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Museum der Wahrnehmung versteht sich auch als Ort der Auseinandersetzung zu aktuellen Fragen des Wahrnehmungsprozesses und der Ästhetik und lädt immer wieder Expert*innen aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen ein.

 

Die Ausstellung WAHRNEHMUNGZWEI verdeutlicht, dass Wahrnehmung ausgehend von den Sinneserfahrungen Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken einen bedeutenden Mehrwert beinhaltet, nämlich den Prozess individueller und gemeinschaftlicher Inszenierung von Wirklichkeit erlebbar und nachvollziehbar zu machen. Die Ausstellung lädt zum Ausprobieren ein, ermöglicht Einblicke in die Anfangsjahre mit besonderen Installationen, stellt Eröffnungsredner_ innen und Kooperationspartner*innen in den Fokus, präsentiert die Publikationen und die umfangreiche Sammlung an Presse- und Medienberichten, fördert nicht verwirklichte Projekte zutage und thematisiert die Geschichte des Hauses ebenso wie Perspektiven für die Zukunft.

 

Museumsgründer und Kurator Prof. WERNER WOLF berichtet über die Anfänge, die Entwicklung und entwickelt Perspektiven für die Zukunft des MUWA!

 

Bericht zum Jubiläum "30 Jahre MUWA" im heurigen Jahr auf www.gat.st
Der in Graz lebende und arbeitende Kulturjournalist und Fotograf EMIL GRUBER hat anlässlich des Jubiläums 30 Jahre MUWA im heurigen Jahr einen umfassenden Bericht für GAT - Verein zur Förderung steirischer Architektur im Internet https://www.gat.st/news/sehstaerke-30 verfasst (4.5.2020)!

Das MUWA übersiedelt 1996 ins ehemalige Tröpferlbad,

Friedrichgasse 41

 

1996 übersiedelte das Museum der Wahrnehmung MUWA in das oktogonale Gebäude in der Friedrichgasse 41, das ehemalige Tröpferlbad, das 1904 vom Grazer Stadtbauamt errichtet wurde. Museumsgründer Professor WERNER WOLF, Kurator, Journalist, Autor ("Die Medien, das sind wir selbst", Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1989) und Künstler HARTMUT SKERBISCH, der vor allem mit seiner Arbeit des zum steirischen herbst 1992 errichteten Lichtschwertes vor dem Grazer Opernhaus bekannt geworden ist, mit dem Modell des oktogonalen Gebäudes in der Friedrichgasse 41. HARTMUT SKERBISCH stellte gemeinsam mit MANFRED HUSTY, der als Universitätsprofessor für Geometrie an der Innsbrucker Universität forschte und lehrte, 1996 die Rauminstallation PLATONISCHE KÖRPER im MUWA aus. 


Museumsgründer Prof. WERNER WOLF stellt die spanische Philosophin MARINA GARCÉS vor: Zu finden auch auf der facebook-Seite: https://www.facebook.com/werner.wolf.397

 

Interview von BARBARA EISENMANN, Deutschlandfunk, mit der spanischen Philosophin MARINA GARCÉS: