Präsentation und Ausstellung im OG am 14. 12.2018

 

Frauenforschung

Mag.a DIANA BILTOG

CORPORATE IDENTITY im Mittelalter

"Frauenwappen und Siegel im Herzogtum Steiermark bis zum Ende des 14. Jahrhunderts"

- Eröffnung: Freitag, 14. Dezember 2018, 19:00 Uhr                         Begrüßung: Gemeinderat STEFAN HABERLER in Vertretung von Bürgermeister Mag. SIEGFRIED NAGL

- Ausstellung: 15.12.2018 bis 24.3.2019 (verlängert!)

- Führungen durch die Ausstellung von DIANA BILTOG:

> Donnerstag, 17.1.2019, 17:00 Uhr

> Sonntag, 24.3.2019, 16:00 Uhr

 

Eine für Österreich und zum Teil für Europa in diesem Umfang einzigartige Forschung von DIANA BILTOG im Rahmen ihrer Dissertation zum Thema Frauenwappen und Siegel des Mittelalters in der Steiermark wird in einer wissenschaftlichen Ausstellung im MUWA-Obergeschoß und in einer Präsentation aus sozialgeschichtlicher Sicht und Gender-Perspektive, wie auch im Hinblick auf künstlerische Gestaltung und Design thematisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Dieser differenzierte Rückblick soll zur gegenwärtigen Diskussion über sich verändernde, soziale und kulturelle Identitäten anregen.

 

Sie können im Rahmen der Öffnungszeiten die Aufzeichnung der Präsentation der Eröffnung vom 14.12.2018 ansehen!

Agnes, Herzogin von Österreich und Steiermark, 1248 (Detail), nach Siegelabguss c92 aus der Sammlung Smitmer im Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien © Diana Biltog / Mag.a DIANA BILTOG

 

AUSZUG AUS DEM ABSTRACT:

 

"Die Heraldik und die Sphragistik sind wichtige historische hilfswissenschaftliche Disziplinen, die künstlerische, ideologische und soziokulturelle Phänomene widerspiegeln und dadurch einen wertvollen Beitrag zur Quelleninterpretation leisten. Heraldische und sphragistische Untersuchungen vermitteln Einsichten, die ansonsten schwer zu gewinnen sind. Solche Informationsquellen erweisen sich als eine wesentliche Bedingung für die kritische Aufarbeitung und für die Beschreibung der vergangenen Er-eignisse und Lebenswelten. Die Sichtung der heraldischen und sphragistischen Quellen ist notwendig, um die mittelalterliche Mentalität zu verstehen und, wie im Falle der vorliegenden Arbeit, die Rolle der Frauen in der steirischen Gesellschaft zu ermitteln.

 

Ziel dieser Dissertation war die wissenschaftliche Dokumentation und Auswertung der Wappen und Siegel von Frauen unterschiedlicher Herkunft vom 11. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts; die Quellen für diese Forschung stellen mittel-alterliche Siegelurkunden dar. Anhand der Untersuchung der Wappen und Siegel von Frauen unterschiedlicher Standes-zugehörigkeit sollen der Wandel der sozialen Strukturen, die Dynamik zwischen den sozialen Schichten sowie die gegen-sätzlichen Geschlechterverhältnisse in der Steiermark im Hoch- und Spätmittelalter aufgezeigt werden.

 

Die durch interdisziplinäre Forschung erzielten Ergebnisse sollen nicht nur die Sozial- und Mentalitätsgeschichte sondern auch die Genealogie, Heraldik sowie die Rechts- und Ständegeschichte bereichern. Diese Arbeit soll aber zuallererst ein Beitrag zur steirischen Geschichte sein und Einsichten zu Genderaspekten und zur Stellung der mittelalterlichen Frau bieten."

 

 

BIOGRAPHIE

Mag.a DIANA BILTOG, geboren 1978, Studium der Geschichte (Mittelalterliche und Südosteuropäische Geschichte, Heraldik, Sigilographie) an der Karl-Franzens-Universität Graz, museumspädagogische Ausbildung bei MUSIS - Verein zur Unterstützung der Museen und Sammlungen in der Steiermark, Graz, Lehrende an der Volkshochschule Graz für Rumänisch, Mitarbeiterin des Rumänischen Honorarkonsulates, Museumspädagogin im MUWA seit Mai 2011.