Die Linie als roter Faden durch die Ausstellung
Im Rahmen des Workshops zur Ausstellung "Parallelen" von GÜNTER WALTER steht die Linie im Vordergrund. Der in Freiburg in Deutschland lebende Künstler arbeitet ausschließlich mit geraden, mit dem Lineal gezogenen Linien aus Bleistift oder Buntstift, die zum großen Teil parallel gezogen sind. Einerseits erzeugt er mit den farbigen Linien durch eng und distanziert gezogene Parallelen farbige Flächen mit teilweise schwer definierbarer Farbe, andererseits erstellt er mit Hilfe eines Systems, das immer wieder den Zufall mit einbindet, unterschiedliche dichte Linienstrukturen, aber auch Hell-Dunkel-Kontraste bzw. Abstufungen durch unterschiedliche Härtegrade in seinen Bleistiftzeichnungen.
Eine Linie kann auf höchst unterschiedliche Weise entstehen: Mit der freien Hand oder mit einem Lineal gezogen, mit einem spitzen Gegenstand geritzt oder doch mit einem Faden gespannt. Dabei sind die Möglichkeiten der Linienführung mannigfaltig: Linien können gekreuzt oder parallel verlaufen, sie können durchbrochen werden, schmal oder breit sein, hell oder dunkel, waagrecht, senkrecht, diagonal, oder auch in Wellen- oder Zickzackform verlaufen.
Die Linie kann eine Grenze sein, aber sie kann auch zwei Punkte verbinden. Die Horizontlinie trennt den Himmel von der Erde, manche/r hat einen Streifenpulli im Kleiderkasten und möglicherweise kann eine Linie sogar unsichtbar sein.
Beginnend mit dem Ausstellungsrundgang können die TeilnehmerInnen anschließend selbst kreativ LINEAR arbeiten - zwei Stunden Abenteuer mit Linien im MUWA!